Wollen und Können - Joachim Hartmann Coach & Trainer
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Wollen und Können

Wollen und Können

Sie sitzen in einer Fortbildungsveranstaltung, in einem Seminar, in einem Training. Sie wollen lernen. Sie können lernen. Ich meine, dass es doch darum geht, was Ihre ursächlichen eigenen Ziele sind, die Sie mit dem Besuch einer solchen Veranstaltung verbinden. Sie glücklicher Mensch: Sie wissen, was Sie wollen. Es ist eine Frage der Motivation oder der auslösenden Momente, die Ihr berufliches Handeln (nur darum geht es gerade) bewirken. So weit, so gut.

Glücklich dürfen Sie sich schätzen, weil Sie wohl ein Naturtalent sind: Schon von Geburt an oder etwas später, z. B. seit dem Besuch des Kindergartens oder der Vorschulgruppe oder noch etwas später, bei der Wahl Ihres ersten Berufs und den damit verbundenen Schritten, wussten Sie, was Sie wollen. Noch besser: Sie wussten es und handelten, Sie hielten Ihre Motivation aufrecht oder holten sie wieder aus dem Bade, wenn sie baden ging. Genug. Ihr Wollen ist klar. Das Glück auf Ihrer Seite ist kaum zum Aushalten, denn, Achtung, Sie können auch. Können in dem Sinn, dass Sie die geistigen und körperlichen Fähigkeiten besaßen und, so hoffe ich, immer noch und weiterhin besitzen werden, es, das was Sie wollen, umzusetzen. Dank eben Ihrer Fähigkeiten. Sie können rechnen, schreiben, die Welt verstehen, Ihren Job ausüben und – Sie können nachdenken, sich mit sich selbst beschäftigen, sich über Ihre Motive im Klaren sein, kurz, Sie besitzen die schöne Fähigkeit, sich selbst und damit Ihr Tun zu reflektieren. Nicht genug damit, Sie teilen das auch einem anderen mit, zumindest dann, wenn Sie wollen, setzen sich mit dem auseinander, was das Berufsleben so anbietet, fachlich, sachlich und auch menschlich.

Wozu brauchen wir das? Das Wollen und das Können? Ganz einfach: Die einen wollen sich z. B. verändern, wollen Neues in ihrem Beruf erlernen, wollen dem Chef mal die Meinung sagen, wollen sich beherrschen, wollen einen bestimmten Fehler abstellen, wollen dies und jenes. Doch sie können es nicht, was für sie und noch mehr für die Beteiligten bedauerlich ist.

Die anderen: Sie wollen nicht, obwohl sie es könnten. Den Fehler abstellen? Kein Problem. Sich verändern? Super, wann? Dem Chef mal die Meinung sagen? Klar, würde funktionieren. Doch weit gefehlt, sie wollen es nicht tun. Das Arbeitsleben bietet jede Menge anderes. Wozu denn auch, ich habe mit meinen Aufgaben genug zu tun. Das streift mal so ganz nebenbei ein anderes Thema, nennen wir es hier im einfachsten Fall Hilfsbereitschaft. Lassen wir offen, welche Verwicklungen und Konsequenzen sich aus dieser Konstellation ergeben.

Noch verrückter und nun auch für das Arbeitsleben mit dramatischen Auswirkungen verbunden: Nicht können und nicht wollen treten gemeinsam auf und bemächtigen sich einer Person. Sich die Wirkungen für das Leben in Ihrem Betrieb auszumalen und vorzustellen überlasse ich Ihnen, fachlich wie kollegial, und menschlich.

Bösen Zungen verplappern sich und das Wort Mehlsäcke ist in den Hinterzimmern zu hören. Wie kommen Sie da raus? Sie, die Führungskraft sind oder Verantwortung im Unternehmen tragen? Nun, Sie besuchen ein Seminar, eine Fortbildung, ein Training, es gibt sicher dafür unzählige Angebote. Oder: Sie gehen den mühevollen Weg der Klein-Klein-Arbeit.

Sie finden heraus, was den anderen bewegt, zu tun, was er soll.

Das Können kann unter Umständen erworben werden, oder wenn nicht, nun auch dafür sieht das Arbeitsleben Varianten vor.

Letztlich gilt es anzuerkennen: Können und Wollen haben Grenzen, die mit einer konkreten Situation verbunden und individuell verschieden sind.

Wem dieser Beitrag zu abstrakt ist, weil er keine konkreten Beispiele enthält, der bringe diese doch bitte zu einem Seminar, zu einem Training mit – wir werden dann gemeinsam herausfinden, welche Lösungsansätze zu Ihnen passen.